Quipus – Die Zahlen der Inkas

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Die Inkas haben ihre Zahlen mit Hilfe von Knoten an Schnüren dargestellt. Ein Knoten stellt die Zahl 1 dar, zwei Knoten übereinander die Zahl 2, … . Dazu brauchten sie maximal zehn nebeneinander liegende Knoten, denn sie benutzten das Dezimalsystem. Je nach Lage der Knoten auf der Quipu handelte es sich bei den Knoten um Einer-, Zehner-, Hunderter- oder Tausender-Anzahlen. Für die Einerdarstellung wurde eine besondere Knotenform benutzt.

In unserem nachempfundenen Beispiel wurden die Zahlen aus der Abbildung einer Statistik  des Arbeitsjahres 2011 dargestellt.

Die mittlere Schnur stellt die Summe der anderen Schnüre dar. Diese Quersummenkontrolle gibt es auch heute, z.B. an der Supermarktkasse. Allerdings nimmt man heute zur Kontrolle meist gewichtete Quersummen, d.h. vor der Addition werden die Zahlen “gewichtet”, also mit bestimmten Zahlen multipliziert.

Das System der Inkas erfasste mit seinen Schnüren und Knoten erheblich mehr als nur Anzahlen. Die Knotenschnüre vermittelten je nach Gestaltung der Schnüre, z.B. seitlich verzweigte Schnüre o.Ä., noch wesentlich mehr Information.

Es gab noch andere Kulturen, die ebenfalls Knotenschnüre benutzten. Im Grunde genommen ist diese Art der Zahlendarstellung auch ein Positionssystem, bei dem man kein besonderes Zeichen für die Null benötigt, weil man sofort am fehlenden Knoten in einem bestimmten Bereich sieht, dass die betroffene Zehnerpotenz nicht vorkommt.

Für die Inkaherrscher waren Datenerfassung und Datenübermittlung zur Verwaltung ihres ausgedehnten Reiches unentbehrlich.

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