Mathothek

Ein alter Setzkasten, vom Sperrmüll mitgenommen, gründlich gereinigt und mit mehr als 200 geometrischen Miniaturen gefüllt, wurde anlässlich „15 Jahre Mathothek“ zum neuen Aushängeschild der Mathothek.

Diese geometrischen Objekte „en miniature“ faszinieren alle Betrachter und fordern sie heraus, über die Anspielungen und geometrischen Bezüge nachzudenken.

Da zeigt die kleine Treppe rechte Winkel, aber auch beim Geländer Parallelogramme, dort geht es um Kegelschnitte, um ein Möbiusband, eine kleine Kettenlinie, die aber auch bei dem Mini-Liegestuhl zu erkennen ist, es sind die platonischen Körper zu finden, auch in Form von Glückswürfeln oder die verschiedensten Holzkörper, die uns auch im Alltag begegnen können. Der Begriff Schraubenlinie wird auch durch verschiedene Schrauben konkret vor Augen geführt, die Kugel wird durch ein kleines Wollknäuel, aber auch durch edle Perlen repräsentiert.

Die Miniaturformate sind aber nur ein Teil der Faszination dieses Exponats, der betonte Bezug zu Alltag und Umgebung, aber auch die überbordende Fülle der dargestellten geometrischen Begriffe fesselt den Betrachter. Ganz besonders schön ist es, wenn Schüler oder auch erwachsene Besucher über ihre Beobachtungen und Interpretationen ins Gespräch kommen.

„Ich hätte mir gewünscht, dass mir in meiner Schulzeit auch jemand mal diesen Weg zur Mathematik gezeigt hätte.“ Das war die Reaktion einer erwachsenen Besucherin (Architektin) bei ihrer Beschäftigung mit diesem Aushängeschild der Mathothek. Außer der Möglichkeit der „Auffassbarkeit“, ist dieses Kleinod tatsächlich als „Mathothek in der Mathothek“ ein passendes Aushängeschild.

Zeitgleich mit der Enthüllung des geometrischen Setzkastens  wurde und wird noch eine große Fotoausstellung mit dem Motto: „Mathematik auf Schritt und Tritt“ im Flur vor der Mathothek gezeigt. Hier können jedem, der es will, die Augen für die Mathematik in unserer näheren Umgebung – bei einem Gang durch Mainz und Wiesbaden – geöffnet werden.