Leider hat „die Großwetterlage“ mit ihrem Hoch „Corona“ nicht nur die Vorbereitungen für die „Tage der offenen Mathothek“ zu Makulatur gemacht, sondern auch die Öffnung der Mathothek, die bisher an allen fünf Nachmittagen im Rahmen der Mittagsbetreuung benutzt werden konnte, vorerst zunichtegemacht. Dabei ist diese Schließung besonders bedauerlich. In den vergangenen Wochen wurde das Angebot von vielen Schülerinnen und Schülern begeistert angenommen. Die beiden Bilder zeigen verwaiste Objekte auf den Tischen in der Mathothek. Auf dem sechseckigen Tisch liegt „das Objekt der Woche“ (neu eingeführt in diesem Schuljahr). Das Verhalten der jungen Mathothekfans und das vorbildliche Engagement der älteren Schüler und Schülerinnen (mit Aufsichtsfunktionen) war sehr erfreulich. Es ist in vielerlei Hinsicht sehr bedauerlich, dass der Erfahrungsbereich Mathothek z.Z. nicht zugänglich ist, hoffentlich nur bis Ende November. „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“
Das gilt auch für die meisten der geplanten Vorhaben zum Jubiläum: 2020 – 20 Jahre Mathothek. Aber auch hier gilt, dass verschoben nicht aufgehoben bedeutet.
Gerade in dieser Zeit, in der die Mathothek nicht „analog“ zugänglich ist, ist das digitale Tor weit geöffnet: Der Katalog “ Die Mathothek – in Wort und Bild“. Dieser Zugang ist unter unserer Website mathothek.de rund um die Uhr geöffnet. Und es lohnt sich!
Inzwischen umfasst unser Katalog mehr als 300 Artikel, in jedem werden jeweils durchschnittlich fünf Exponate der Mathothek in Wort und Bild dargestellt. Die Texte sind im Sinne des Mottos „Mathothek – Mathematik begreifbar machen“ geschrieben und gestaltet, d.h. anschaulich, mit direktem Zugang, Querverbindungen zu anderen Bereichen auch außerhalb der Mathematik, weitgehend ohne Formeln, dem Angebot verschiedene Zugänge zu derselben mathematischen Struktur, mit Ernst, aber auch viel Humor, zur Vor- und Nachbereitung von Besuchen in der Mathothek, aber auch unabhängig davon. Natürlich können zweidimensionale Bilder das Erlebnis des dreidimensionalen Umgangs in der Mathothek sowie Worte und Sprache die direkten Erfahrungen mit den Exponaten in der Mathothek nicht ersetzen.
Eine ganz große Schwierigkeit bei der Erstellung des Katalogs für die Mathothek war und ist die zugrundezulegende Ordnung und damit auch das Suchen: Es gibt kaum allgemeingültige Bezeichnungen für die Hunderte Exponate und Experimente in der Mathothek. Daher ist ein solcher Katalog sehr viel schwieriger als der einer Bibliothek aufzubauen. Das Suchsystem unseres Katalogs ist aber sehr ordentlich. Hilfreich ist selbstverständlich auch die Einordnung nach größeren Bereichen der Mathematik, wie z.B. „Zahlen und Rechnen“, „Geometrie“, „Logik“, „Kombinatorik und Stochastik“ usw. Kategorien, wie z.B. „Architektur“, „Kunst“, „Biologie“ usw., meinen immer Exponate und Themen, die sich auf mathematische Auftritte in der Architektur, Kunst, Biologie usw. beziehen. Aber auch mithilfe der Eingabe – nicht nur mathematischer – Begriffe funktioniert die Suche, z.B. „goldener Schnitt“, „Flächenverwandlungen“, „platonische Körper“, „Symmetrie“, „parallel“, „Pythagoras“, „DNA“, „Limburger Dom“ usw.
Aber auch der gesamte Inhalt einer Kategorie, z.B. „Zahlen und Rechnen“, „Beweise“ usw., lässt sich mit Beitragsbild, Artikelüberschrift und Textanfang informativ durchsuchen, indem man die Kategorie jeweils anklickt.