Bei dem Spiel Continuo Hexago und Co. gibt es 36 Plättchen, die die Form regelmäßiger Sechsecke besitzen und aus jeweils sechs gleichseitigen Dreiecken bestehen. Jedes Dreieck ist mit einer der Zahlen eins bis sechs versehen und mit einer von fünf Farben bemalt. Eine der Farben kommt also zweimal vor. Im Verlaufe des Spieles werden die Plättchen so aneinander gelegt, dass die aneinander stoßenden Dreiecke mindestens an einer Kante dieselbe Farbe oder dieselbe Zahl aufweisen.
Der Spielablauf sieht dann so aus:
- Die Plättchen werden verdeckt auf den Tisch gelegt und gemischt. Jeder Spieler zieht acht Plättchen, nimmt vier offen in die Hand und legt die anderen vier verdeckt auf einen Stapel.
- Zwei Plättchen aus dem übrigen Stapel werden so gelegt, dass die beiden Sechserdreiecke sich mit einer Kante berühren.
- Reihum versucht jeder Spieler, sein Plättchen so anzulegen, dass möglichst viele Farben und Zahlen passen.
- Dabei nimmt der Spieler zunächst ein Plättchen aus seiner Hand und in den nächsten Runden von seinem Stapel.
- Danach verbraucht er die restlichen drei Handplättchen.
- Haben alle Spieler keine Plättchen mehr, ist das Spiel beendet.
- Gewonnen hat der Spieler mit den meisten Punkten.
- Die Punkte werden nach jedem Hinlegen seines Plättchens für den Spieler notiert, und zwar gibt es Punkte für alle Felder, die in der Zahl, in der Farbe oder in beidem passen. Passt eine der beiden Eigenschaften, werden die Zahlen addiert und die Summe notiert. Wenn Farbe und Zahl passen, wird die Summe verdoppelt. Liegen z.B. zwei gelbe Fünfer gegenüber, ergibt das 20 Punkte. Gibt es mehrere Dreiecke, die passen, wird die Gesamtsumme noch mit der Anzahl der passenden Seiten multipliziert.
Es handelt sich hier um ein Spiel, in dem Glück und Strategie zusammenkommen.
Dieses Spiel kann auch als Solitärspiel genutzt werden. Dazu legt man alle Plättchen offen hin und versucht, eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen.
__________________________
Geometrisch ist am Design des Spiels der Bezug zum Thema „Parkettierung“ interessant. Das regelmäßige Sechseck gehört mit dem gleichseitigen Dreieck und dem Quadrat zu den drei einzigen regelmäßigen Vielecken, die sich zum Parkettieren der Ebene eignen. Parkettieren heißt, dass mit diesem Element die Ebene lückenlos und unbegrenzt bedecken lässt. Regelmäßige Vielecke sind dadurch ausgezeichnet, dass bei diesen Vielecken alle Seiten gleichlang und alle Innenwinkel gleich groß sind. Aus diesem Grunde kommt die „Bienenwabe“ bzw. das regelmäßige Sechseck bei Legespielen häufig als Element vor.
___________________________
In der Mathothek befinden sich mehrere Varianten eines weiteren Wabenspiels, das den Namen Tantrix besitzt. Auch hier geht es darum, regelmäßige Sechsecke aneinander zu legen. Bei Tantrix kommt es darauf an, dass die roten, gelben und grünen Kurvenstücke Anschluss zu einer einfarbigen Kurve erhalten.
Von den verschiedenen Tantrix-Ausführungen, die es in der Mathothek gibt ist die oben abgebildete Variante mit Rahmen und Aufgabenstellungen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden am beliebtesten.
Zu den Wabenspielen Chekit und Palago liegen Anleitungen bei. Beide Spiele können von zwei und mehr Teilnehmern als Strategiespiel, aber auch als Solitärspiel genutzt werden.
Farben-Wabenspiele:
Es gibt noch ein weiteres Wabenspiel in der Mathothek: Sectago Triangles. Es handelt sich um 24 gleichseitige Dreiecke, die wiederum in vier kleinere gleichseitige Dreiecke aufgeteilt sind. Diese inneren Dreiecke sind mit verschiedenen Farben und verschiedenen Symbolen gestaltet. Die 24 Teile ergeben vier Sets, die dann jeweils sechs verschiedene Triangles enthalten. Durch die „Strichzahlen“ auf den Kärtchen lassen sich die Sets leicht sortieren. Diese sechs Dreiecke eines Sets lassen sich dann jeweils zu verschiedenen regelmäßigen Sechsecken zusammensetzen. Als Spielvorschlag gibt es zunächst die goldene Regel: Setze aus jeweils sechs Triangles ein großes Sechseck zusammen. In jedem der gelegten großen Sechsecke kann man dann sieben kleine Sechsecke erkennen und unterscheiden und in jedem von diesen darf jedes Symbol nur einmal vorkommen. Die Aufgaben bestehen dann darin, dass man, unter Beachtung der goldenen Regel, das Folgende macht:
- aus jedem Set ein Sechseck legt
- zwei Sets nimmt, sie mischt und zwei große Sechsecke legt
- drei Sets nimmt, sie mischt und drei Sechsecke legt
- alle Triangles nimmt, sie mischt und sie zu vier Sechsecken zusammensetzt
Bei den nächsten beiden Objekten handelt es sich um Bild-Wabenspiele. Dabei geht es zum einen um Fische und zum anderen um Hunde.
Die letzten Beispiele mit jeweils sieben regelmäßigen Sechsecken sind im Prinzip Solitärspiele. Aber auch ein Solitärspiel kann von mehreren Personen genutzt werden, indem sie gemeinsam nach Lösungen suchen.
Nicht immer muss es in der Mathothek um Konkurrenz und Gewinner kontra Verlierer gehen. Fast immer bringt gemeinsames Suchen, Probieren, Überlegen und Lösen mindestens genauso viel Freude und wahrscheinlich noch mehr Einsicht und Erkenntnis.