Schau dir diese Bilder (unten) kurz an und stelle fest, welches Foto von einem 3D-Objekt und welches Foto von einem 2D-Objekt stammt.
Auf den Fotos ist die Frage: „2D oder 3D?“ auf Anhieb gar nicht leicht zu beantworten. Oft gelingt die Antwort erst durch die Entdeckung von kleinsten Merkmalen, z.B. an kleinsten Spalten.
Die Fähigkeit des Menschen – und nicht nur des Menschen – mithilfe seiner zwei Augen räumlich zu sehen, ist eine großartige Hilfe dabei, die Welt in ihren drei Dimensionen zu erkennen und sich in ihr zu orientieren.
Dieses Exponat ist eine gute Übung zum räumlichen Sehen. Mit den hell-, königs- und dunkelblauen Holzwürfeln lassen sich räumliche Gebilde bauen und mit den Rauten und gleichseitigen Dreiecken der entsprechenden Farben die zugehörigen zweidimensionalen Versionen legen. Aber auch umgekehrt kann man nach 2D-Bildern 3D-Objekte mit den entsprechenden Würfeln bauen. Die Richtigkeit der Konstruktion lässt sich dann meist mit einem Blick erkennen. Die meisten Besucher sind vom Effekt völlig begeistert. Dabei ist es auch für die Experimentierenden reizvoll, sich immer größeren, selbst gewählten Schwierigkeiten zu stellen.
Wir können mit diesem Exponat auch das Phänomen der Umkehrung erleben: Schauen wir auf oder in den Würfel, blicken wir von unten oder von oben auf den Würfel? In ganz kurzen Momenten bietet uns unser Gehirn die eine und dann die andere Interpretation an, ohne, dass wir es willentlich beeinflussen können. Deswegen verwirren uns Bilder mit willkürlicher Verteilung der Farben mehr als solche, bei denen scheinbar ein bestimmter Lichteinfall zu spüren ist.
Hier handelt es sich um ein sehr faszinierendes Exponat, das bei Besuchern sehr beliebt ist. Meistens bauen die Besucher erst die 3D-Version aus den Würfeln und versuchen dann das Objekt mit den Rauten und Dreiecken in die 2D-Darstellung abzubilden. Jeder kann sich den Schwierigkeitsgrad selbst wählen und dann beliebig steigern. Ob das Ergebnis dann richtig oder falsch ist, kann er meist mit einem Blick erkennen. Man kann auch leicht daraus ein Spiel für zwei Spieler machen, indem einer die 2D-Form baut und der andere die 3D-Variante bauen muss oder umgekehrt.