Parfümflakons – Duftende Geometrie

Wie können wir helfen?

Du befindest dich hier:

 

Diese Sammlung von ca. 70 Parfümfläschchen riecht zwar nicht nach Mathematik, macht sie aber auf reizvolle Weise begreifbar. Diese zahlreichen Design-Ergebnisse führen uns in das Reich der geometrischen Körper und somit in die räumliche Geometrie.

Es fällt zunächst auf, dass hochpreisige Artikel, die nicht lebensnotwendig sind, wie z.B. Parfüm oder auch Süßigkeiten, ganz besonders edel und ansprechend verpackt werden. Dadurch der Luxuscharakter dieser Waren betont und die Kundin oder der Kunde zum Kauf verführt werden.

Ist diese Sammlung nicht ein überraschender Widerspruch zur überall zu hörenden und lesenden Meinung, dass Mathematik im Allgemeinen nicht attraktiv und beliebt sei? Hersteller solcher Produkte investieren viel in gute Designer und Marktforschung, um ihre Erzeugnisse an den Mann oder die Frau zu bringen. Dazu muss herausgefunden werden, welche Formen bei den potenziellen Kundinnen oder Kunden attraktiv sind, bzw. sie kaltlassen oder gar abstoßen. Sieht man sich daraufhin die gesammelten Luxusverpackungen von Parfüms und Süßigkeiten in der Mathothek einmal an, dann ist die Antwort klar, auch wenn die Menge der Exemplare in der Mathothek kein Anspruch auf Repräsentativität erheben kann.

Bei den Flakons dieser Sammlung lassen sich Dutzende von mathematischen Körpern erkennen. So gibt es viele klassische Körper: Zylinder, Würfel, Quader, Prismen mit den verschiedensten Grundflächen, Kugel, Kegel, Pyramiden und Pyramidenstümpfe. Es sind auch interessante Kombinationen und Abwandlungen vorhanden.

Auch das Prinzip von Cavalieri lässt sich entdecken, so gibt es z.B. bei der Firma Banani Flakons, die bananenartig verformten Quader mit quadratischer Grundfläche sind (unteres Bild, rechter Flakon). Sie sind gut in die Hand zu nehmen, sind standfest, enthalten nach dem Prinzip von Cavalieri genauso viel wie der nicht verformte Quader (sehen aber nach mehr aus!) und leisten noch eine Anspielung auf den Markennamen. Dabei besagt das Prinzip von Cavalieri, dass zwei Körper dasselbe Volumen besitzen, wenn sie gleich hoch sind und alle Querschnittsflächen bei den beiden Körpern in derselben Höhe denselben Flächeninhalt haben.

Wenn einen die Düfte nicht ganz benebelt haben, lassen sich noch eine Menge weitere Körper erkennen und Berechnungen anstellen.

P.S.: Kennt jemand noch andere Zahlen als 4711 und π, die duften?

Verpackungen – Geometrie ist praktisch und sexy

Schlagwörter:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

eins × drei =