Modell des Castels del Monte – Eine Burg mit achtstrahliger Symmetrie

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Dieses Exponat der Mathothek ist von Teilnehmerinnen der Mathothek-AG aus einem Schreiberbogen gebastelt worden. Es zeigt im Maßstab 1:250 die interessante Burg Castel del Monte als Modell. Dieses wunderbare Gebäude mit seinen acht Türmen befindet sich in Apulien/Italien nicht sehr weit von der Stadt Bari. Gebaut wurde es im Auftrag von Kaiser Friedrich II.

Erbaut wurde das sehr symmetrische achtseitige Kastell mit seinen acht Türmen, deren Grundriss ebenfalls das regelmäßige Achteck ist, im 13. Jh. und wurde wohl nie vollendet. Neben der symmetrischen Gesamtform fallen in der Architektur viele Eigenheiten dieses Baus auf, die Wissenschaftler zu Spekulationen und Forschungen herausforderten. So hat der Schatten am Tag der herbstlichen Tag- und Nachtgleiche die Länge der Hofbreite. Das regelmäßige Achteck vermittelt in der Architektur zwischen dem Quadrat und dem Kreis, symbolisch zwischen dem Irdischen und dem Himmlischen.

Unzweifelhaft signalisiert dieser Bau den Anspruch des Kaisers, der sich als der Schirmherr der gesamten Christenheit sah, auf seine Vormachtstellung gegenüber Papst, Königen und anderen christlichen Herrschern. So verwundert es nicht, dass er mit dem Papst und anderen Mächtigen seiner Zeit immer wieder in heftige Streitereien geriet.

Dieser Kaiser aus dem Geschlecht der Staufer war in Palermo aufgewachsen und war mit der italienischen, griechischen, arabischen und deutschen Kultur vertraut. Auch das Castel del Monte zeigt trotz aller einigenden Symmetrie verschiedene Stilelemente. Friedrich II. war ein gegenüber den Wissenschaften äußerst aufgeschlossener und interessierter Herrscher, der selbst ein Buch über die Falknerei schrieb und durch einen Versuch herausfinden wollte, welches die Ursprache der Menschenheit war.

Das kleine Modell vermittelt – trotz Vereinfachungen und seiner Kleinheit – einen starken Eindruck von der Schönheit der Burg aufgrund ihrer Proportionen und Symmetrien.

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